Krähwinkel ist eine fiktive Ortschaft in Preußen und ein Landsturm ist das letzte Aufgebot, um den herannahnenden Feind doch noch zurückzudrängen, da kämpft dann alles, was noch laufen kann.
Allerdings taug der Krähwinkler Landsturm nicht viel. Ein Spottlied aus der Kaiserzeit berichtet folgendes:
(Nur) Immer langsam voran, immer langsam voran,
daß der Krähwinkler Landsturm nachkommen kann!
Hätt der Feind unsre Stärke schon früher so gekennt,
wär er wahrlich schon früher zum Teufel gerennt.
Nun marschieren wir gerade nach Paris hinein,
dort, Kinder, soll das Rauchen nicht verboten sein.
Unser Hauptmann ist ein kreuzbraver Mann,
nur schade, dass er’s Schießen nicht vertragen kann.
Unser LieutenantsUhura), der ist von Dinkelsbühl,
Courage hat er wohl, aber nicht sehr viel.
Nun sind wir schon fünfzig Meilen weit marschiert,
und dreißigtausend Mann sein erst krepiert.
Das Marschieren, das nimmt heut gar kein End,
das macht, weil der LieutenantsUhura) die Landkart nicht kennt.
Hat denn keiner den Fähnrich mit Fahne gesehn?
Man weiß ja gar nicht, wie der Wind thut wehn.
Unser Fähnrich steht mit der Fahn auf der Bruck,
wenn es kracht, läuft er immer geschwinde zuruck.
Sein Fähnerl hält drei Ellen Tafft,
so ’n Ding is jo bald wieder angeschafft.
Tambour, strapezier er doch die Trommel nicht so sehr,
alleweil sind die Kalbfell so wohlfeil nicht mehr.
Doch der Oberst, das ist ein Mann von Courage,
der beschützt unser Brot und unsere Bagage.
Herr Hauptmann, mein Hintermann geht immer trippetrapp,
er tritt mir noch die Hinterhacken ab.
Herr Hauptmann, ich bitt um gnädigsten Permiß
zu etwas, das erlauben sie gewiß.
Wird, Kinder, allweil euch zu schwer das Gepäck,
schmeißt vorderhand die Gewehre weg!
In der Festung war’s doch gar zu schön,
dort konnt man den Feind durch die Gucklöcher sehn.
Und schlich sich einmal ein Feind herein,
so konnt man doch um Hülfe schrein.
Ach Gotte, wie wird’s erst in Frankreich ergehn!
Dort kann ja kein Mensch das Deutsche verstehn.
Du, gieb mir einmal den Schnapskolben her!
Im Kriege, da durstet einen alleweil gar sehr!
Am Ende gehn wir noch nach Spanien hinein,
da soll der Schnaps ganz bitter sein.
Von Spanien geht’s gleich nach Afrika hinab,
dort schneiden uns die Mohren die Eselsohren ab.
Drum tragen wir keinen Säbel an der Seit,
weil’s gefährlich wär für so hitzge Leut.
🇬🇧 Krähwinkel is a fictional village in Prussia, and a Landsturm is the last resort to push back the approaching enemy, where everyone who can still run fights.
However, the Krähwinkler Landsturm is not very effective. A satirical song from the imperial era reports the following:
(Only) Always slowly forward, always slowly forward,
so that the Krähwinkler Landsturm can catch up!
If the enemy had known our strength earlier,
he would have truly run to hell much sooner.
Now we are marching straight into Paris,
there, children, smoking shall not be forbidden.
Our captain is a very good man,
only it's a pity that he can't handle shooting.
Our lieutenant (Uhura), he is from Dinkelsbühl,
he has courage, but not very much.
Now we have already marched fifty miles,
and thirty thousand men have only just died.
The marching seems to never end today,
that's because the lieutenant (Uhura) doesn't know the map.
Has no one seen the ensign with the flag?
One doesn't even know how the wind is blowing.
Our ensign stands with the flag on the bridge,
when it cracks, he always runs back quickly.
His flagpole is three ells of taffeta,
such a thing will soon be replaced.
Drum, do not beat the drum so much,
the calfskin is not so cheap anymore.
But the colonel, he is a man of courage,
he protects our bread and our baggage.
Mr. Captain, my man behind me is always tripping,
he's going to step on my heels.
Mr. Captain, I kindly request permission
for something that you will surely allow.
If, children, your luggage is always too heavy,
just throw the rifles away for now!
In the fortress, it was really nice,
there one could see the enemy through the peepholes.
And if an enemy sneaked in,
one could still cry for help.
Oh God, how will it be in France!
There, no one can understand German.
You, hand me the flask!
In war, one is always very thirsty!
In the end, we might even go into Spain,
where the schnapps is supposed to be very bitter.
From Spain, it goes straight down to Africa,
where the Moors will cut off our donkey ears.
That's why we carry no sabers at our sides,
because it would be dangerous for such hot-headed people.