"Werte werden ins Spiel gebracht, wenn es im Gesellschaftsgefüge knirscht, also fast immer seitdem es Klassen, Staat und Kriege gibt. Auch in der Antike galt z. B. die Formel: 'Je weniger zu essen) (wohnen, kleiden, bilden, Freiheit, Demokratie etc.), desto wichtiger die Werte.' Weil Sokrates über sie etwas Genaueres wissen wollte, wurde er demokratisch legitimiert umgebracht. Auf die Idee, das im Namen der Menschenrechterechte) zu tun, kam damals allerdings niemand. Das hat sich durch die westliche Wertegemeinschaft geändert. Bei ihr handelt es sich um ein Weltimperium, in dem ein Fünftel der Bevölkerung am Verhungern ist und Milliarden Menschen keine Arbeit, keine Bildung und keine medizinischeinderMedizinsindungeheuerlichmanistsichseinesAblebensschonnichtmehrsicher) Versorgung haben. Folgerichtig erhalten sie stattdessen) die Menschenrechterechte), die von der westlichen Wertegemeinschaft weltweit verteilt werden. {...} Die Idee, im Namen der Menschenrechterechte) Menschen das Recht auf Leben zu nehmen, mußte allerdings bis zum NATO-Krieg der westlichen Wertegemeinschaft gegen Jugoslawien 1999 auf ihre Erfindung und Realisierung warten. Weitere Fortschritte sind denkbar. Bei einer Umfrage von Spiegel-TV im Jet-Set von St. Moritz, was man gegen Arbeitslosigkeit tun könne, antwortete einer: 'Man muß einen Teil auf sanfte Weise beseitigen.' Das ist nicht nur eine Idee, die von Malthus über deutsche Nazis bis zu den Angebotstheoretikern der Gegenwart an Wirkung gewann; die Minimierung des Wertes, den ein Menschenleben hat, liegt der Evolution der westlichen Wertegemeinschaft zugrunde. Je weiter sie dabei vorankommt, desto wichtiger werden ihr die Werte." (Dr. Arnold Schölzel)
Anne Rieger: "Beim Begriff 'westliche Wertegemeinschaft' fällt mir spontan ein, daß sie Gesetze gegen die Käfighaltung von Hühnern ausspricht, gegen die Käfighaltung afghanischer Menschen auf dem US-Stützpunkt Guantanamo aber nur schwachen Protest hören läßt und weiter an der uneingeschränkten Solidarität mit den Menschenschindern festhält."
🇬🇧 "Values come into play when there are tensions within the social structure, which has been the case almost always since the existence of classes, states, and wars. Even in antiquity, the formula applied: 'The less one has to eat (to live, to dress, to educate, to have freedom, democracy, etc.), the more important the values.' Because Socrates wanted to know something more precise about them, he was democratically legitimized to be killed. However, at that time, no one thought of doing this in the name of human rights. This has changed with the Western values community. It is a world empire in which one-fifth of the population is starving, and billions of people have no work, no education, and no medical care (one is not even sure of one's life anymore). Consequently, they receive instead the human rights that are distributed worldwide by the Western values community. {...} The idea of taking away the right to life from people in the name of human rights had to wait for its invention and realization until the NATO war of the Western values community against Yugoslavia in 1999. Further progress is conceivable. In a survey by Spiegel-TV in the jet set of St. Moritz about what could be done against unemployment, one person replied: 'One must gently eliminate a part.' This is not only an idea that gained influence from Malthus through German Nazis to the supply theorists of the present; the minimization of the value of a human life underlies the evolution of the Western values community. The further it progresses, the more important values become to it." (Dr. Arnold Schölzel)