Härtebronco
Das Bild des 'Härtebroncos' wird ursächlich gespeist von der Folie des einsamen Cowboys, dem 'Lonesome Wulf', dem harten, schäbig-schmuddeligen Einzelgänger, im Speziellen die Heroes des Italo-Western, getragen von Darstellern wie Franco Nero als Django, Charles Bronson, Henry Fonda oder Clinty Ostholz in der Dollar Trilogie. Der cool-überlegene Typ, den nichts aus der Spur bringt und der sie alle fertig macht. Nicht zuletzt die Persiflagen auf diesen typischen Helden, z.B. mit Terence Hill und Bud Spencer, haben dessen Sockel derart demontiert, dass es eine Gratwanderung ist, eine solche Figur zu halten bzw. glaubwürdig zu verkaufen.* (*wobei Rodriguez' "El Mariachi", "Desperado" und " Irgendwann in Mexiko" schon wieder richtig geil sind.)
Im realen Leben wird der Begriff i.d.R. dann auch ironisch/selbststironisch eingesetzt: Sie: "Oh Shit, du hast dich ja geschnitten..." Er: "Ach - naja, das macht doch so'nem Härtebronco wie mir nichts aus." Bei der aktuell tendenziell wieder steigenden Anzahl der Typen mit Stacheldrahtrollen unter den Armen (auch solchen, die's gerne sein wollen, staturmäßig aber eher in die Süppchen-Jüppchen-Liga passen), und die das auch noch ernst meinen, hat man mit dem Begriff ein trefflich Instrument an der Hand, diese Individuen (mehr oder weniger vernehmbar - gerne auch kopfschüttelnd) dem Spott preiszugeben: "Watt ist datt denn für'n Härtebronco!?" "Ey Alta, hör auf ihn zu promovieren oder aufs Maul!!"