Madre Domestos
Der Ausruf "Madre Domestos" ist in Teilen Hannovers und des Umlandes verbreitet. Er wird benutzt als Satzanhängsel, um seiner Wut und Unzufriedenheit Ausdruck zu verleihen. Diese in meinen Ohren etwas lächerlich klingende Formulierung könnte eine simple Erklärung haben: Meine (ungesicherte!!!) Theorie besagt, dass dieser Ausruf aus dem "Madre do deus!" der portugiesischen oder dem "Madre de diós!" der spanischen Gastarbeiter hervorging, von den deutschen Kollegen missverstanden und dann verballhornt wurde. In den genannten Sprachen wird die Formulierung, die übersetzt "Mutter Gottes!" heißt, nämlich als blasphemisch-schimpfendes Element ans Ende eines Satzes gesetzt oder auch allein benutzt, wenn sich jemand aufregt. Blasphemisches Fluchen ist gerade in katholisch beeinflussten Gegenden sehr verbreitet. Vergleich: Das bayrische "Herrgottsakra!" oder "Kruzifixnochamal!"
Paul auf dem Bau: "Ich hab doch dreißig Säcke Zement bestellt, und jetzt sind wieder nur 14 da, Madre Domestos!"