Richter und Henker
Verballhornung von "Dichter und Denker" sollte der gemäß dem Modell der Gewaltenteilung personell getrennt sein. wären Richter und Henker ein und dieselbe Person, würde diese sehr wahrscheinlich auch dafür sorgen, dass die Todesurteile des Richters zeitnah vom Henker vollstreckt werden, um jeglichem Versuch einer Revision im Keim zu ersticken. als Richter wüsste diese Person schließlich auch, wie wahrscheinlich und wie erfolgreich eine mögliche Revision sein könnte. wahrscheinlich galt der Beruf des Henkers deshalb auch als "unehrlich", damit selbst eine verwandtschaftliche Beziehung zwischen Richter und Henker möglichst unwahrscheinlich blieb. (und der Richter nicht etwa jemanden anklagt und zum Tode verurteilt, nur um dem Henker sein Einkommen zu sichern...) die Variante, dass Fürsten sowohl Gesetze erlassen als auch Recht sprechen konnten, war dagegen durchaus gebräuchlich.
"mit dem Müller, der hier die Qualitätskontrolle macht, solltest Du Dich gut stellen... der bewertet nicht nur unsere Arbeit, der entscheidet auch bei Entlassungen mit... der ist hier quasi unser Richter UND unser Henker..."