Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich
Das Zitat stammt aus den sogenannten Seligpreisungen der Bergpredigt (Matthäus 5,3), in welcher verschiedene Menschengruppen gepriesen werden (u.a. die Leidtragenden, Sanftmütigen, HungerndeninGestaltdesBrotes), Barmherzigen, Verfolgten). Die erste Seeligpreisung bezieht sich auf jene, "die da geistlich arm sind" (Luther) bzw. jene, "die arm sind vor Gott" (Einheitsübersetzung). "Geistlich arm" bezieht sich dabei nicht auf den Intellekt, sondern auf die religiöse/geistige/spirituelle Ebene. Als "geistlich arm" ist jemand zu verstehen, der vor Gott nichts vorweisen kann. Die konventionelle Deutung dieser Seeligpreisung besteht darin, dass sich der Text gegen ein religiöses Konzept richtet, gemäß welchem man sich einen Platz im Himmel verdienen könne. Das Zitat ist daher am besten gegenüber Leuten vorzubringen, die sich als besonders "fromm" oder "heilig" inszenieren, um sich damit über andere zu stellen.
Resi: "Mag sein, dass die Donata die vierzig Tage Fasten durgezogen hat. Muss sie mir aber nicht dauernd vorhalten." Paula: "Mag sein. Aber seelig sind nun mal die Hungernden." Resi: "Pah! Seelig sind die geistlich Armen!"