Totengesang ist das Wehklagen einer Seele, die weder das Himmelreich noch die Hölle betreten kann und erst ihre eigenen Sünden sühnen muss, und zwar zwischen den Welten.
Als Beispiel folgt ein Gedicht, dem ich diese Begrifflichkeit entnahm.
Gestorben ganz klanglos, niemand stand am Grab, nur ein paar Leute in schwarzen Kutten, lassen herab den Sarg, am anderem Ende des Friedhofs kräht ein Raab, schwarz wie jene Seele, die nun über dem Grabe weilt, vom Leide in tausend kleine Stücke zerteilt, singt sie von nun an den Totengesang, das Klagelied der späten Einsicht, einer tiefen Reue, jedesmal aufs Neue. Des Lebens beraubt, des Todes verwährt, büsst nun die Seele und wartet, dass man ihr vergibt, Einlass gewährt. So seien meine Zeilen eine Warnung an all jene, die in des schnöden Mammons- und Egosumgarnung leben, nur nach sich selbst streben, denket dran, der Tod ist erbarmungslos und die Strafe eure.
🇬🇧 "Totengesang" is the lament of a soul that cannot enter either heaven or hell and must first atone for its own sins, existing between the worlds.
An example follows in the form of a poem from which I derived this concept.