Vergäll's Gott!
zynisch für wie der pandemisch auftretende Glaube, (der) einzig wahren und existenzberechtigten Religion(en) anzugehoern [eine alte, peinliche anthropologische Konstane], unser aller (und ihr) Leben vergällt
Torben: 'Ich wuesste nich mal, wo ich hier ne Maschete herkriegen koennte!' Magnaturbaestinurbe: 'Die totale Entsicherung -Vergäll's Gott! '
Vergäll's Gott!
Verballhornung von "vergelt's Gott" - dem Verweis auf "Gotteslohn", also dem Ausbleiben eines monitären Ausgleichs für die eigenen Bemühungen. in unserer Zeit des Neoliberalismus, in der für jede Kleinigkeit auch eine großzügige Gegenleistung erwartet (und teilweise auch eingefordert) wird, man sich für ehrenamtliches Engagement teilweise sogar als "dämlich" rechtfertigen soll, kann einem der Dienst am Nächsten ohne Gewinnabsicht schon mal vergällt werden. zumal bei einem Ehrenamt für die Kirche, "Gottes Bodenpersonal" nicht müde wird, den Ausführenden ihren "Dienst am Kunden" zu vergällen... vereinfacht kann man "vergällen" auch mit "mit Galle versetzen" - also "bitter machen" - übersetzen.
"und? kriegst Du auch was dafür, dass Du die Schratsen von Deinem Nachbarn täglich in die Schule fährst?" "nö. wozu auch? liegt doch auf'm Weg..." "vergäll's Gott, wenn Du mich fragst..." "ich frag' Dich aber nicht, alter Miesepeter..."