Ätschgäbele
"Ätschgäbele" kommt aus dem schwäbischen Raum und setzt sich aus dem Wort "ätsch" (bzw. ätschen) für "aufziehen" bzw. "jemanden aufziehen" sowie "Gäbele" für die Gabel zusammen. Zu hochdeutsch würde es also "Aufziehgabel" bedeuten. Zum Ätschgäbele gehört zusammen mit dem Ausspruch auch eine Gestikulation dazu, bei der man die beiden Zeigefinger gabelförmig übereinander und untereinaner streicht, daher das "Gäbele". Mit dem Ätschgäbele möchte man zum Ausdruck bringen, sich über das Missgeschick des Gegenübers lustig zu machen, sprich: schadenfroh zu sein und die vom Missgeschick betroffene Personen damit auszulachen bzw. zu verspotten/verhöhnen. Meist haben diese so verspotteten Menschen zuvor herumgeprahlt. Es gibt auch das wortverwandte Ätschbätsch oder Ällabätsch. Das "bätsch" soll hier das "ätsch" bzw. "älla" noch verstärken.
Beispiel(e): Torsten: "Schau) dir meinen fetten Schlitten an." (Torsten lässt den Motor richtig aufheulen... plötzlich Rauchschwaden, Motorversagen) Bruno: "Ätschgäbele, geschieht dir recht, du Angeber!" ODER (in der Schule) Leila: "Ha, meine Mutter hat mir schon wieder eine neues, teures Kleid gekauft, schau mal..." (stolpert und fliegt in Dreck, saut sich das neue Kleid ein) Tina: "Haha, Ätschgäbele, jetzt schaut dein Kleid nimmer so neu aus..."