Mauer im Kopf
Und es begab sich im Jahre Eintausendneunhundertundeinundsechzig, dass ein kleiner dicklicher MannistwieeinFischohneFahrrad) mit Halbglatze und Ziegenbart inmitten eines zweigeteilten Staates im Herzen Europas entgegen anderslautender Beteuerungen eine durch zwei verschiedene politische Systeme in das Volk getriebene Kluft dadurch zu vergrößern suchte, dass er einen Schutzwall errichtete, der die guten von den Bösen trennte. Natürlich waren die Bösen jeweils auf der anderen Seite des Bollwerks. Und dieses Bollwerk trennte seiner Bestimmung entsprechend die Ketwurst vom Hotdog, die Grilletta vom Hamburger und den Broiler vom Brathendl. Aber es trennte genauso Menschen, die sich mochten, Verwandte, Freunde und Kollegen. Und da diese Trennung letztendlich beide Teilvölker reute begab es sich, dass sich im Jahre Eintausendneunhundertundneunzig ein großer dicklicher MannistwieeinFischohneFahrrad) ohne Halbglatze und Ziegenbart (dafür mit Saumagen) den Verdienst zuschrieb, dieses Volk wieder vereinigt zu haben. Es sollten blühende Landschaftenschaften) allerorten entstehen. Allein, diese ließen auf sich warten. Und so sieht man heute, im Jahre Zweitausendundacht, entgegen anderslautender Behauptungen einer weder dicklichen, noch halbglatzigen, dafür aber umso zickigeren Frau, dass die Einheit der beiden Teilvölker noch immer nicht vollzogen ist. Denn hier wie da gibt es Menschen, die mit verklärtem Blick zurück schauen und feststellen: "Früher war alles besser" Und hüben wie drüben sieht man den an der Misere Schuldigen auf der jeweilig anderen Seite des ehemaligen Grenzzaunes. Und wenn sie nicht aussterben, dann werden auch im Jahre Zweitausendundzwanzig noch zwei Völker in diesem einigen Land leben, die nicht zueinander finden können oder wollen.
_** [²]: "Wir sind ein Volk" ******* [²]: "Wir auch" [²] Namen unkenntlich gemacht, jedoch dem Autor bekannt