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Das deutsche Urban Dictionary - est. 2025 - Was ist mit MundMische passiert?

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Teufelskuss

"Teufelskuss" ist ein Begriff aus dem großen Bereich Hygiene. Der Begriff gilt vornehmlich für Männer. Jeder Mann kennt das: Hin und wieder ist man gezwungen, eine öffentliche Toilette aufzusuchen. Sei es nun in einem Lokal oder in einer öffentlichen Einrichtung, z.B. bei einer Behörde, oder gar in einem Bahnhof oder sogar in einem Zug, egal wo, man muss mal dringend auf die Toilette. Bei einem kleinen Geschäft ist das normalerweise kein großes Problem, das ist schnell erledigt. Und auch wenn diese öffentliche Toilette nicht gerade ein Vorbild an Reinlichkeit ist, dann kann Mann seine Verrichtung schnell hinter sich bringen und wenn auch keine Seife oder Handtuch in Sicht ist, so kann man das Händewaschen mal eben verschieben. Anders aber sieht die Sache aus, wenn man ein großes Geschäft vorhat. Da spielt der Grad der Sauberkeit in der Toilette eine große Rolle. Wenn man Glück hat, dann erreicht einen der dringliche Drang gerade auf der Autobahn. Der Mann steuert die nächste Raststätte an und sieht sich dort zumeist mit den neuen, sauberen und astrein funktionierenden Toilettenanlagen konfrontiert. Für nur 70 Cent kann man hier seinem Drang freien Lauf lassen. Und dafür muss der Mann sich, zumindest in in unserem Kulturkreis, auf der Toilette niederlassen. Ganz fortschrittliche Toiletten bieten seit einiger Zeit nämlich Toilettensitze an, die nach jeder Benutzung von einem Automaten gereinigt und desinfiziert werden. Soweit, so gut. Dennoch aber versuchen wir Männer natürlich jeden intimen Kontakt mit dem Inneren der Toilette zu vermeiden. Das aber ist schwierig. Denn im Gegensatz zur weiblichen Anatomie haben wir Männer primäre Geschlechtsorgane, die frei in der Atmosphäre herumbaumeln. Und so kann es eben vorkommen, dass der Mann, der sich gerade schön auf, wenn er Glück hat, einem sauberen Brille niedergelassen hat, dann aber Pech hat, weil er ungewollt und ungeplant mit dem inneren Teil der Toilette in Berührung kommt. Im Klartext: er hat mit der Spitze seines frei baumelnden Penis, das kalte Porzellan der Toilettenschüssel gestreift. Dieser kalte, schockartige, eklige Kontakt zwischen Porzellan oder gar Metall und einem Körperteil, der von uns Männern als der wichtigste und behütetste gesehen wird, mit diesem potentiellen Sumpf aus Verderben, Pestilenz und Tod, dieser Kontakt trägt den Namen "Teufelskuss".

Horsti: Mist, seit heute morgen habe ich so eine Art Durchfall, ich muss dringend aufs Klo, ausgerechnet hier im Zug! Klausi: Sei bloss vorsichtig, Horsti!. Gerade im Zug musst du aufpassen. Hier habe ich mir schon so manchen Teufelskuss gefangen.

🇬🇧 "Teufelskuss" is a term from the broad field of hygiene. The term primarily applies to men. Every man knows this: now and then, one is forced to use a public restroom. Whether in a restaurant, a public institution, such as a government office, or even at a train station or on a train, it doesn't matter where, one urgently needs to go to the toilet. When it comes to a small business, this is usually not a big problem; it can be done quickly. Even if this public restroom is not exactly a model of cleanliness, a man can quickly take care of his business, and even if there is no soap or towel in sight, he can postpone washing his hands. However, the situation is different when one intends to take care of a larger business. The level of cleanliness in the restroom plays a significant role. If one is lucky, the urgent need arises while on the highway. The man heads to the next rest area and is usually confronted with new, clean, and well-functioning toilet facilities. For just 70 cents, he can relieve himself here. For this, the man must, at least in our culture, sit down on the toilet. Some very advanced toilets have been offering seats that are cleaned and disinfected by a machine after each use for some time now. So far, so good. Nevertheless, we men naturally try to avoid any intimate contact with the inside of the toilet. However, this is difficult. Unlike female anatomy, men have primary sexual organs that dangle freely in the atmosphere. Thus, it can happen that a man, who has just settled down on what he hopes is a clean seat, ends up having bad luck because he unintentionally and unexpectedly comes into contact with the inner part of the toilet. In plain terms: he has brushed the cold porcelain of the toilet bowl with the tip of his dangling penis. This cold, shocking, disgusting contact between porcelain or even metal and a body part that we men consider the most important and protected, with this potential swamp of doom, pestilence, and death, is referred to as "Teufelskuss."

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