Die Sinnesesser
Mit der „Sinneslehre“, des Herren Steiner, über etwas mehr als ein Jahrzehnt von ca. 1909 bis 1920 als Teil der Anthroposophie entwickelt hat, gibt er erstmalig ein zusammenhängendes Konzept der menschlichen Sinne, das nicht nur die fünf klassischen Sinne, sondern auch die Wahrnehmungsmöglichkeiten umfasst, die uns über diese Sinne hinaus zur Verfügung stehen. Die fünf üblicherweise genannten Sinne sind der Sehsinn, der Hörsinn, der Geruchssinn, der Geschmackssinn, der Tast- und Wärmesinn. Die beiden letzteren werden dabei zusammengenommen. Dieser Herr Steiner hat nun darauf aufmerksam gemacht, dass wir auch unseren eigenen Leib mittels Sinnen wahrnehmen. Diese auf den eigenen Leib gerichteten Sinne, sind der Gleichgewichtssinn, der ( Eigen ) Bewegungssinn, der uns die Wahrnehmung der eigenen Körperbewegungen & seiner Lage ermöglicht, wie der Lebenssinn, durch den wir unsere leibliche Befindlichkeit wahrnehmen.
In der damaligen Physiologie spricht man von der: ''Propriozeption'' oder der: ''Tiefensensibilität'' & viszeraler Sensibilität. Aber auch die Verständigung mit dem anderen Menschen beruht auf Wahrnehmung: Wie wir fast alle hören nicht nur Töne, sondern wir nehmen die Sprache & auch die Gedanken des anderen Menschen wahr & erkennen den anderen Menschen als ein anderes 'Ich' an. Diese Wahrnehmungen werden üblicherweise als Leistungen des Denken's angeschaut. Herr Steiner fordert uns dazu auf, das eigene Denken & die Wahrnehmung des Denken's des Anderen zu unterscheiden & auch zu bemerken, dass das Verstehen des anderen Menschen dem eigenen Denken vorausgeht,.....