Telefonbandit
Im Fachjargon "Telefonacquise". Diese Leute rufen nicht einmal, nicht zweimal, sondern andauernd an, um einen irgendwelche Lotto-Sachen aufzuschwatzen, Weinabos oder Versicherungen anzudrehen, Kartenlesegeräte zu verticken oder sonstigen Dreck anzudienen. Lästige Treppenterrier kann man ja an der Haustür abwimmeln, aber solche Leute hat man durch das Telefon ja praktisch schon in der Wohnung. Sie bedienen sich der übelsten Tricks, angefangen mit Suggestivfragen, über Nötigung bis hin zum echten Betrug, der Vortäuschung falscher Tatsachen etc., und sind nicht nur kaltblütig, schleimig, schmierig und penetrant, sondern auch noch kriminell. Weichkochen um jeden Preis ist ihr Motto. Auch Ausnutzung von Arglosigkeit gehört zum Metier, besonders bei Rentnern. In den Neunzigern wucherten diese Gesellschaften metastatisch, und ihnen wurde erst durch ein neues Gesetz ein Riegel vorgeschoben. Einige aber halten sich heute noch nicht daran. Es sind eben Telefonbanditen.
Kuno: "LASSEN SIE MICH IN RUHE!", knallt den Hörer auf. Egon: "Wer war das denn?" Hugo: "Ach, wieder dieses Arschloch von der Garantiert-im-Lotto-System-Gesellschaft." Egon: "Anzeigen. Eine andere Sprache verstehen diese Telefonbanditen nicht." Adagonz: "Das war wieder diese Firma Glurps mit ihren Kartenlesegeräten. Denen habe ich schon zehnmal gesagt, sie sollen mich in Ruhe lassen. Die wissen noch gar nicht, dass mein Anwalt schon an der Sache dran ist. Die können sich warm anziehen."