Der "Neuronale Spamfilter" kann auch gegen lautsprachliche Kommunikation (durch Sprechorgane erzeugte Sprache) aktiv sein.
Zum einen bei (in MM-Lesart) laut-sprachlichem Terror und vor allem, wenn jemand in dem Ton immer wieder mit den selben Formeln beschossen wird.
Zum anderen bei sonstigen Abschwall-Exzessen, wo (auch bei normaler Lautstärke) entweder nur heiße Luft gelabert wird oder die inhaltlich einfach uninteressant sind.
In solchen Fällen dringt die Information irgendwann nicht mehr bis zur grauen Festplatte durch. Der Adressat macht dicht.
Erna: "Ich hab' schon tausendmal gesagt, Junior soll den Hintern hochkriegen und wenigstens mal sein Zimmer aufräumen. Im ruhigen Ton passiert nix, und wenn ich rumbrülle auch nicht. Was soll ich denn noch machen?"
Else: "Tja, die Schwall-Intervalle prallen an seinem neuronalen Spamfilter ab. Lass' ihn doch einfach mal hängen, vielleicht brennt sich das auf seiner Festplatte ein."
Ernie: "Ich wusste in der Vorlesung nicht, wo die Glocken hängen. Du hast die ganze Zeit auf die Beamer-Wand gestarrt und bestimmt alles verstanden. Kannst du mir den Stoff nicht nochmal erklären?"
Bert: "Pah, das war nur für die Galerie - bei mir war der neuronale Spamfilter aktiv. Der Prof kommt mit seinem assoziativen Gelaber doch von Politik auf Bratkartoffeln, davon rauschen 90% vorbei, ohne im Hirn Stopp zu machen."
🇬🇧 The "Neuronaler Spamfilter" can also be active against spoken communication (language produced by speech organs).
On one hand, in cases of (in MM terminology) verbal terror, especially when someone is repeatedly bombarded with the same formulas in that tone.
On the other hand, in other instances of excessive chatter, where (even at normal volume) either only hot air is being talked or the content is simply uninteresting.
In such cases, the information eventually no longer penetrates to the gray matter. The recipient shuts down.