Angsttrompeter sitzen überall. in den Büros, an den Werkbänken und auch in den Schulen und Unis. Vor allem aber sitzen sie in den Medien, bei TV-Sendern, beim Radio und in den Zeitungsredaktionen. Aber auch im "normalen" Leben sind sie anzutreffen, in den Familien und in Freundeskreisen.
Sie lassen keine Gelegenheit aus, wenn es darum geht, anderen Menschen ordentlich Angst einzujagen und Katastrophenszenarien zu schildern. Kein einziger Bereich des öffentlichen - und auch privaten Lebens - ist vor den Angsttrompetern sicher. Sie baden förmlich in manchmal echten, aber mehr noch in frei erfundenen und dann noch monströs aufgeblasenen Horrormeldungen.
Legitimiert fühlen sie sich durch ihre selbsterklärte hohe bis höchste moralische Position, durch die sie sich befähigt sehen, der Gesellschaft vom hohen Ross herab Lektionen zu erteilen, um alle anderen, die nicht gleich ihrer Meinung sind zum "Umdenken" zu bewegen. Wenn das nicht klappt, dann versuchen sie eben, das "Umdenken" durch Verbote zu erzwingen.
Themen gibt es reichlich: Gentechnik, Atomkraft, Gift in Lebensmitteln, Feinstaub, Dieselverbot, Nitrat im Trinkwasser, Altersarmut, Gendergerechtigkeit, Krankenhauskeime, Fahrverbote etc. Die Liste ließe sich unendlich fortführen.
Kati: Boaah, wir waren gestern zusammen mit Gundi essen, es war der Horror! Erst mal hat sie uns unser Steak madig gemacht, wegen der Antibiotika und wegen des Regenwaldes, dann war der Wein dran, wegen der Insektizide und dann hat sie noch die Leni fertig gemacht, wegen des Feinstaubs und weil die mit ihrem alten Diesel gekommen war. Und als sie dann noch erfahren hat, dass ich mit Berni vorigen Monat in Südafrika war, hat sie sie uns erklärt, dass wir alle zusammen eine ganz beschissene Ökobilanz aufweisen und wir mit unserem gigantischen ökologischen Fussabdruck Schuld seien, wenn der Planet den Bach runtergeht.
Sanni: Ja, ich weiß, seit die Gundi ehrenamtlich bei Greenpeace mitmacht, ist sie ein echter Angsttrompeter.
🇬🇧 "Angsttrompeters" are found everywhere: in offices, at workbenches, and also in schools and universities. But most of all, they are present in the media, at TV stations, on the radio, and in newspaper editorial offices. They can also be encountered in "normal" life, within families and friend circles.
They seize every opportunity to instill fear in others and to describe catastrophic scenarios. Not a single area of public—and even private—life is safe from the "Angsttrompeters." They practically revel in sometimes real, but more often fabricated and then monstrously exaggerated horror reports.
They feel legitimized by their self-proclaimed high to highest moral position, which they believe empowers them to lecture society from their lofty perch, attempting to persuade everyone who does not share their views to "rethink." If that doesn't work, they try to enforce "rethinking" through prohibitions.
There is no shortage of topics: genetic engineering, nuclear power, toxins in food, fine dust, diesel bans, nitrates in drinking water, old-age poverty, gender equality, hospital germs, driving bans, etc. The list could go on indefinitely.