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Wortwildnis

Das deutsche Urban Dictionary - est. 2025 - Was ist mit MundMische passiert?

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bis in die Puppen

(Regional) umgangssprachlich für eine Tätigkeit oder ein Unterfangen, die/das überdurchschnittlich viel Zeit in Anspruch nimmt bzw. sehr lange andauert. Im Prinzip gleichbedeutend mit "bis morgen früh durchmachen". Geht auf die ehemals im Berliner Tiergarten aufgestellten Figuren zurück, die "Puppen" genannt wurden. Ein Spaziergang bis zu diesen galt als eine äußerst weite und demzufolge zeitintensive Strecke.

Gerhard: Morgen ist Pokerabend beim Jürgen, das geht doch in Ordnung? Marion: Ja ja, aber macht nich' wieder bis in die Puppen!

🇬🇧 (Regional) colloquially refers to an activity or endeavor that takes an above-average amount of time or lasts a very long time. Essentially synonymous with "staying up until tomorrow morning." It originates from the figures that were formerly displayed in Berlin's Tiergarten, which were called "Puppen." A walk to these was considered an extremely long and consequently time-consuming journey.

bis in die Puppen

Bis in die Puppen, meint "die ganze Nacht lang" oder "bis in die Frühe"

Heinz: "Mensch Helmut, du schaust ja mal wieder verschlafen drein." Helmut: "Ja, wir haben eben gestern mal wieder bis in die Puppen Karten gespielt."

🇬🇧 "Bis in die Puppen" means "the whole night long" or "until early morning."

bis in die Puppen

Ein im 18. Jahrhundert im Berliner Tiergarten angelegter Platz namens Großer Stern war mit Statuen geschmückt, die im Volksmund Puppen genannt wurden. Ein Spaziergang bis an die Puppen oder bis über die Puppen (hinaus) war ein sehr weiter, da besagter Platz — vom damaligen Stadtkern aus — sehr entlegen war. Später wandelte sich die ursprünglich räumliche Bedeutung, und bis in die Puppen wurde und wird primär auf exzessive Zeitdauern angewandt, nämlich im Sinne von sehr spät, sehr lange, bis in den Morgen. Die Redewendung ist seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts belegt.

🇬🇧 In the 18th century, a square called Großer Stern was established in Berlin's Tiergarten, adorned with statues that were colloquially referred to as dolls. A walk to the dolls or beyond the dolls was quite a long one, as the square was very remote from the city center at that time. Later, the originally spatial meaning transformed, and the phrase became primarily associated with excessive durations of time, specifically in the sense of very late, very long, or until the morning. The expression has been documented since the second half of the 18th century.

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