bis in die Puppen
(Regional) umgangssprachlich für eine Tätigkeit oder ein Unterfangen, die/das überdurchschnittlich viel Zeit in Anspruch nimmt bzw. sehr lange andauert. Im Prinzip gleichbedeutend mit "bis morgen früh durchmachen". Geht auf die ehemals im Berliner Tiergarten aufgestellten Figuren zurück, die "Puppen" genannt wurden. Ein Spaziergang bis zu diesen galt als eine äußerst weite und demzufolge zeitintensive Strecke.
Gerhard: Morgen ist Pokerabend beim Jürgen, das geht doch in Ordnung? Marion: Ja ja, aber macht nich' wieder bis in die Puppen!
bis in die Puppen
Bis in die Puppen, meint "die ganze Nacht lang" oder "bis in die Frühe"
Heinz: "Mensch Helmut, du schaust ja mal wieder verschlafen drein." Helmut: "Ja, wir haben eben gestern mal wieder bis in die Puppen Karten gespielt."
bis in die Puppen
Ein im 18. Jahrhundert im Berliner Tiergarten angelegter Platz namens Großer Stern war mit Statuen geschmückt, die im Volksmund Puppen genannt wurden. Ein Spaziergang bis an die Puppen oder bis über die Puppen (hinaus) war ein sehr weiter, da besagter Platz — vom damaligen Stadtkern aus — sehr entlegen war. Später wandelte sich die ursprünglich räumliche Bedeutung, und bis in die Puppen wurde und wird primär auf exzessive Zeitdauern angewandt, nämlich im Sinne von sehr spät, sehr lange, bis in den Morgen. Die Redewendung ist seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts belegt.